Die Entscheidung über den Kanzlerkandidaten hat die SPD in eine quälende Zwickmühle gestürzt. Nachdem Boris Pistorius sich zurückzog, wurde Olaf Scholz als das Gesicht der Partei für die kommende Wahl bestimmt. Diese K-Frage war für die Sozialdemokraten ein schmerzhafter Prozess, der erst durch Pistorius‘ Schritt ein Ende fand. Die Hauruck-Entscheidung fiel nur drei Monate vor dem Wahltermin und brachte eine Mischung aus Erleichterung und Besorgnis in die Reihen der SPD.
Im Vergleich zur CDU/CSU, die schneller Klarheit schaffte, kämpfte die SPD mit einer zähen Entscheidungsfindung. Die Fraktion zeigt sich besorgt über mögliche Wahlniederlagen und Sitzverluste. Olaf Scholz tritt als weniger populärer Kandidat an, wird jedoch als erfahrener angesehen im Vergleich zu Pistorius. Doch die Stimmung in der Partei ist gedämpft, da Scholz eher als Enttäuschung denn als Hoffnungsträger wahrgenommen wird.
Die SPD muss sich nun auf den Wahlkampf 2021 vorbereiten, wobei die Chancen auf einen Sieg als gering eingeschätzt werden. Die Partei steht vor einer Herausforderung, deren Ausgang ungewiss ist.